Der Begriff Inklusion ist in aller Munde und steht für den gegenwärtigen Zeitgeist. Früher wurden Menschen mit Handicap vielfach ausgegrenzt und gesondert gefördert und betreut. Mittlerweile werden sie in die Gesellschaft einbezogen. In diesem Zusammenhang spricht man in der Soziologie und Pädagogik von Inklusion. Da Menschen mit Behinderung aber oftmals spezielle Bedürfnisse haben, kann der inklusive Ansatz durchaus herausfordernd sein.
Trotz gewisser Hürden im Bereich der Inklusion darf diese nicht übergangen werden. Es ist der Anspruch moderner Freiwilligenarbeit, alle Menschen, ungeachtet etwaiger Handicaps, gleichermaßen anzusprechen. Hier erfahren Interessierte mehr zur Inklusion in der Freiwilligenarbeit und können sich einen Eindruck davon verschaffen.
Inklusion Definition
Was ist Inklusion? Diese Frage kommt immer wieder auf und lässt sich am besten mit der Definition des Begriffs beantworten. Grundsätzlich beschreibt die Inklusion die Einbeziehung beziehungsweise den Einschluss von Menschen in die Gesellschaft. Ein wichtiger Aspekt der Inklusion ist die Wertschätzung der Unterschiedlichkeit. Die Gesellschaft wird als divers gesehen, sodass alle Menschen gleichermaßen anerkannt werden.
Ein anschauliches Beispiel für die Umsetzung der Inklusion ist die inklusive Pädagogik. Die Individualität jedes einzelnen Kindes findet hier Beachtung, indem sich die Strukturen den jeweiligen Bedürfnissen anpassen. So werden alle Kinder gemeinsam unterrichtet und erhalten zudem eine individuelle Förderung. Zugleich wird vielfach abgelehnt, Kindern mit Handicap einen sonderpädagogischen Förderbedarf zuzusprechen. Stattdessen geht die inklusive Pädagogik davon aus, dass alle Kinder einen individuellen Förderbedarf haben. Dementsprechend steht jedem Kind eine besondere Förderung zu.
Woher stammt der Begriff Inklusion?
Der Begriff "Inklusion" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet "Einschluss". Es bezieht sich auf die Idee, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion oder Behinderung, Zugang zu den gleichen Rechten und Möglichkeiten haben.
Inklusion ist ein wichtiges Prinzip in der heutigen Gesellschaft. Es ermöglicht Menschen mit unterschiedlichen Hintergründen und Fähigkeiten, zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen. Dies führt zu einer Vielfalt an Perspektiven und einem besseren Verständnis für die Welt um uns herum.
Wie kann man Inklusion konkret umsetzen?
Inklusion ist ein wichtiger Teil der Arbeit von Organisationen, die sich für die Gleichstellung von Menschen mit und ohne Behinderung einsetzen. Sie können helfen, Barrieren zu überwinden und die Teilhabe aller zu ermöglichen. Inklusion ist die Praxis, Menschen mit Behinderungen in alltäglichen Aktivitäten zu integrieren. Es geht darum, Barrieren zu beseitigen und die Teilhabe aller zu ermöglichen.
Inklusion kann auf viele verschiedene Arten umgesetzt werden. Einige Beispiele sind:
- die Bereitstellung von Gebärdendolmetschern oder Schriftdolmetschern bei Veranstaltungen
- die Erstellung von barrierefreien Websites und Apps (Strukturen zu schaffen)
- die Bereitstellung von Braille-Literatur oder audiovisueller Literatur
- Unterrichtsmaterialien in leicht verständlicher Sprache für Lernende mit Lese-/Rechtschreibschwierigkeiten
Wie können Freiwilligenagenturen einen barrierefreien Zugang zu freiwilligem Engagement bieten?
Ein wichtiger Aspekt hinsichtlich der Inklusion in Freiwilligenagenturen ist der barrierefreie Zugang zu ehrenamtlichem Engagement. Menschen mit Handicap können durchaus ihren Beitrag gleichberechtigt leisten und sich freiwillig engagieren, sofern sie die Gelegenheit dazu bekommen. Daher sollten Freiwilligenagenturen die Barrierefreiheit ihrer Räumlichkeiten hinterfragen. Zudem sollten sie im Sinne eines inklusiven Ansatzes auf unterschiedliche Beratungsangebote offerieren. Gegebenenfalls lohnt es sich, vorhandene Barrieren abzubauen und sich für alle zu öffnen.
Wie lassen sich inklusive Projekte umsetzen?
Die Umsetzung inklusiver Projekte erscheint auf den ersten Blick schwierig, da Menschen mit unterschiedlichsten Bedürfnissen und Eigenheiten beachtet werden müssen. Organisatoren sollten aber bedenken, dass jeder Mensch ein Individuum und einzigartig ist. Dennoch ist Barrierefreiheit bei inklusiven Projekten besonders wichtig und bedarf einer umfassenden Planung. Die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen kann hier unterstützend tätig werden.
Achtung! Tipp aus der Redaktion
Bürgerschaftliches Engagement ist von großer Bedeutung für die Gesellschaft und in vielen Bereichen unverzichtbar. Ohne Freiwillige, die sich ehrenamtlich engagieren, wären viele Projekte und Angebote undenkbar. Die Teilhabe der gesamten Gesellschaft sollte dabei eine Selbstverständlichkeit sein, sodass die Inklusion eng mit der Freiwilligenarbeit verbunden ist. Wer Interesse daran hat und hinter dem inklusiven Gedanken steht, sollte den folgenden Tipp aus unserer Redaktion beherzigen.
Nutzen Sie die Fortbildungsangebote!
Menschen, die sich engagieren, sollten die Angebote der STZGD nutzen und diese als Partner an ihrer Seite sehen. Besonders reizvoll erscheinen hier die Fortbildungen der bagfa. Die Reihe will Interessierten aufzeigen, wie sie erfolgreich in Freiwilligenagenturen arbeiten. Das thematische Spektrum der einzelnen Module reicht von den Aufgaben von Freiwilligenagenturen über die Ausstattung, Fachberatungen und Aktionen bis hin zur Durchführung inklusiver Projekte.